Die weitgehende Abwesenheit auch nur irgendeiner Corona-Aufarbeitung treibt skurrile Blüten. Die Low-Budget-Produktion „Maske auf Genossen!“ verlegt die Corona-Hysterie in die DDR des Jahres 1988. In einer Vogtländischen Kleinstadt bricht plötzlich ein Virus aus, die SED-Kreisleitung lässt die Stadt abriegeln und verdonnert den örtlichen Apotheker, einen Impfstoff zu entwickeln. Überforderte Funktionäre lassen einen „Antivirus-Schutzwall“ errichten und schwören die Bevölkerung auf die Parteilinie ein. Misstrauen und „Verschwörungstheorien“ breiten sich aus und die staatliche Bürokratie kämpft gegen den Kontrollverlust.
Den Wendepunkt bringt eine Liebesgeschichte, die den Lockdown lustvoll auflöst. Harmonie bricht aus, die Mauern fallen und alle haben sich wieder lieb. Die Post-Vac-Betroffenen werden es nicht lustig finden, aber unsereins freut sich schon, dass es wenigstens eine heterosexuelle Liebesgeschichte ist.

Fotos: KI, MDR
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